Einstreu, Grundlagen der Hygiene

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Liebe Vogelliebhaber,

ich habe bei diesem Thema selbst eine Weile herumexperimentiert, um eine brauchbare Lösung zu finden.

Halten Sie Ziervögel, wie Wellensittiche, Großsittiche, Kanarien, Halsbandsittiche, Agaporniden, Papageien, Finken, um einige zu nennen, so empfehle ich:

      a) bei Haltung in kleineren Käfigen
      • eher Sand als Einstreu
      • oder Maisgranulat (bindet sehr gut den Kot)

          Dieses wird aus Maiskolbenspindeln hergestellt. Es ist hygienisch, geruchsneutral, extra saugfähig, kompostierbar und zu 100% biologisch abbaubar. Da es schwerer als normale Weichholz-Span- und Granulatprodukte ist, fliegt weniger Einstreu aus dem Käfig.

      b) Haltung in Zimmer- und Gartenvolieren
      • Hobelspäne bzw. Kleintiereinstreu (gepresste Holzspäne)
      • Buchenholzgranulat
      • oder Rindenmulch

Warum ist Einstreu - speziell eben auch Sandkörner - wichtig?

Nun, unbedingt notwendig ist Einstreu nicht. Damit das Vogelheim sauber bleibt und Gerüche nicht so stark wahrgenommen werden, ist es jedoch eine hilfreiche Unterstützung. Und optisch sieht es auf jeden Fall besser aus.

Einige Sittiche (beispielsweise Schönsittiche) halten sich jedoch oft am Boden auf und können sich auch Krankheitskeime (Wurmeier) einfangen. Saugfähige Untergründe liefern hierbei einen möglichen Basisschutz.

Wenn Sie Sand als Einstreu komplett weglassen, müssen Sie dennoch ein kleines Gefäß im Käfig oder der Gartenvoliere anbringen. Ziervögel benötigen die Magensteinchen (ein Gemisch aus nicht zu feinen Sandkörnern/Gritsteinen, mit Muschelschalen, Sepiaschalen, Kalk, Anis und wenig Rote- und Schwarze- Vogelmineralien) für den Verdauungsprozess.

Grit/Magensteine sind notwendig, damit der Vogel die entspelzten Körner im Vormagen zerkleinern kann. Die anderen Bestandteile, z.B. Muschelschalen lösen sich durch die Magensäuere auf und liefern den Tieren das wichtige Calcium.

Bitte ebenfalls kontrollieren, dass die Steinchen nicht zu scharfkantig sind - bei Quarzsand besonders darauf achten!

Der Vorteil von Buchenholzgranulat ist, dass es staubfrei und sehr hygienisch ist. Außerdem beobachte ich nicht selten, dass die kleinen Stückchen für den Zeitvertreib nützlich sind. Buchenholzgranulat gibt es im Handel in verschiedenen Größen, es ist ohne chemische Zusätze hergestellt und somit völlig natürlich.

Da Buchenholzgranulat ein Naturprodukt ist, ist die Umweltverträglichkeit ebenfalls gegeben. Durch die biologische Abbaubarkeit muss es nicht in der Restmülltone entleert werden.

großvolumige Gartenvolieren:

Bei großvolumigen Gartenvolieren bieten sich eine Vielzahl an gestalterischen Möglichkeiten an, wobei Naturboden und Bepflanzung auch Nachteile haben.

Den Hauptnachteil sehe ich in einer erschwerten Reinigung der Anlage. Ebenfalls können oberflächige Verschmutzungen durch Regen unkontrolliert weggespült werden und die Keimbildung begünstigen. Besonders gefährlich, wenn diese Stellen ständig feucht bleiben!

Wildlebende Tiere, auch heimische Vögel, die sich auf das Volierendach setzen übertragen durch ihre Exkremente Krankheitserreger, wie z.B. Wurmeier.

  • An den Stellen wo Vögel häufig sitzen den Grasboden austauschen, z.B. durch groben Kies (Tiefe ca. 20 cm).
  • nicht die gesamte Voliere oben offen lassen
  • morsches Holz - auf Verpilzung achten - wird gerne angenommen und klein gehaxelt (z.B. von Halsbandsittichen)
  • bei Auswahl der Bäume, Sträucher und Bodengewächse giftige oder gesundheitsschädigende Sorten meiden
  • genügend freien Flugraum übrig lassen
  • Bepflanzung auch mit Sorten, die das ganze Jahr grün bleiben (optische Gründe)

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